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Schottland im T4

Inklusive Anreise über die Fähre Amsterdam - Newcastle Upon Tyne spulte unser Bulli auf seine alten Tage gute 3000km problemlos ab. Für 2 Personen ist ein Roadtrip im VW-Bus mit Dachzelt einfach unsere liebste Reiseform.

Nächtliches Schaukeln im Sturm muss man natürlich wegstecken können, v.a. bei einer wilden Übernachtung auf der Orkneys war der Wind stark genug durch die Lüftungsschlitze den Gasherd auszupusten, wie eine Geburtstagskerze.

 

Grobe Zusammenfassung unserer eigentlich mehr auf die Ostküste und Orkneys geplanten Tour, die dann doch wieder Cairngorms und westliche Highlands umfasste:

 

Tag 1: Newcastle - Scottish Border - Anstruther mit Stadtbummel

Tag 2: Bootstour auf die Isle of May (Puffins!, Kegelrobben, zig 1000 Seevögel und ebenso viele Kotztüten für Mitreisende), anschließend bis Glengoulandie

Tag 3: seeehr kaltes, aber wunderschönes Canyoning an den Falls of Bruar und weiter bis Findhorn

Tag 4: fetzige Speedboattour ab Inverness im Moray Firth zu den Delfinen, danach Weiterfahrt bis Thurso

Tag 5: Fähre Scrapster - Stromness auf den Orkneyinseln. Wanderung Brough of Deerness, Übernachtung am Sturmstrand auf Hoxa/South Ronaldsay

Tag 6: Wanderung Gezeiteninsel Brough of Birsay, Pubabend in Kirkwall, keine Dunkelheit die ganze Nacht über

Tag 7: Wald- und Delfinausguck am Kitchener Memorial, The Palace, Fähre Stromness-Scrapster und einsame Übernachtung in der Nähe von Helmsdale

Tag 8: Quer durchs Land zum Loch Maree. Wunderbare, anspruchsvolle Wanderung auf dem Mountain Trail von Beinn Eighe, anschließend nach Bid Sands

Tag 9: Bis zum Loch Rannoch und da uns der Campingplatz nicht zusagte und freies Übernachten am Schiehallion nicht erlaubt war, wieder nach Glengoulandie mit tollen Begegnungen (Welt=Dorf)

Tag 10: Bergwanderung auf den Munro Schiehallion mit Ausblick auf Schneereste, Moorschneehühnern und netten Gesprächen unter Munro-Baggern. Leider danach gen Süden bis Dunbar.

Tag 11: Stadtbummel Dunbar (sehr feines Städtchen) und zurück zur Fähre Newcastle-Ijmuiden.

 

Zurück in Heidelberg empfingen uns unsere ukrainischen Mitberwohner*innen und es ist wirklich schön daheim nicht nur auf beleidigte Katzen zu stoßen. Leider meldete sich ein gewisses Virus anschließend zu Wort, das bereits für die zweifache Verschiebung der Reise die Verantwortung trägt (ohne dass wir infiziert waren) - und ich stelle einfach mal in die Welt, dass es vlt. doch keine so gute Idee von DFDS Seaways war, aus Schutzgründen jeden Passagier zur Buchung der Buffets zu verpflichten ... aber jeder geht selbst hin, also brauche ich jetzt auch nicht jammern. Geschmeckt hat's ja.

 

Unser "Seelenland" war die Reise wieder wert, die Ostküste zwar recht zügig abgevespert, aber in den Cairngorms oder am Loch Maree scheint mir die Sonne aus jeder Körperöffnung ;-)