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Ziegennachwuchs erwartet

Lotte und Stella haben den Winter über mit dem geliehenen Bock Elvis eine kleine "Kinderwunsch-WG" gebildet, bevor sie wieder einige Zeit mit der Hauptherde auf dem felsigen Gelände "Waldäcker" (Richtung PHV / A5, gegenüber vom Erdbeerhof) verbracht haben.

Gemeinsam mit Maja sind die beiden nun wieder in Kirchheim auf der Südseite des Friedhofs und ab Mitte Mai erwarten wir die Kitze.

Die Waldäcker sind zwar eine wirklich tolle, artgerechte Fläche für Ziegen mit felsigen Hängen, einem abwechslungsreichen Nahrungsangebot und viel Platz. Aber gleichzeitig sehr unwegsam (zumindest für uns Zweibeiner) und damit nicht ideal, sollten die Muttertiere Unterstützung benötigen oder wir schwache Kitze zufüttern müssen. Auch finden sich dort gleich mehrere bewohnte Fuchsbauten, was zumindest für neugeborene Ziegenlämmer ein Risiko darstellt.

Elvis ist - wie unser "Stammvater" Fritzi - eine Walliser Schwarzhalsziege. Fritzi hat seinen Kindern Stella, Cino, Rabauke, Toni und Frida die kleineren Ohren, das lange farbenfrohe Wuschelfell und die weit auslaufenden Hörner vererbt. Entsprechend erhoffen wir uns auch von Elvis bunte, langfellige Kitze. Dazu sind die Schwarzhalsmischlinge sehr robust und hatten mit Kälte oder Hitze weit weniger Probleme, als die reinrassigen Anglo-Nubier, die wir inzwischen gar nicht mehr in der Herde haben.

Eine Ausnahme bildete leider Lakritz, der letzten Herbst trotz Impfung an der Blauzungenkrankheit verstarb, während alle anderen keine Symptome zeigten. Wir denken weiterhin traurig an diesen wunderschönen großrahmigen Leitbock zurück - und freuen uns gleichzeitig sehr auf die neuen Kitze.

Lotte hat uns schon zweimal gesunden Nachwuchs gerbracht und Stella kümmerte sich 2023 nicht nur um ihre eigenen beiden Kitze, sondern zog noch zwei weitere auf, die ihre Muttertiere nicht angenommen hatten. Das ging natürlich nur mit Zufütterung, was uns dieses Jahr hoffentlich erspart bleibt.

Ein kleines medizinisches Wunder möchte ich auch noch erwähnen: Stella litt geraume Zeit an Spontanlaktation und darauf folgte eine Mastitis (Euterentzündung) durch einen durchaus gefährlichen Keim. Nach antibiotischer Behandlung sollte eine Euterhälfte eigentlich kontrolliert absterben und alles sah danach aus, doch Stellas Euter erholte sich zur Überraschung unserer Tierärztin komplett. Die Milchbar für Stellas Babys wird bereit sein.

 

Wie immer ein großer Dank an unser Kernteam, aber auch an den Freundeskreis der HDZ! Eure Unterstützung beim Klauenschneiden, Zaunflicken oder bei den Umzügen ist uns eine große Hilfe.