Reflexion

Reflexion ist "der Blick in den See", wie Mart Rutkowski es in seinem gleichnamigen Buch beschreibt (Rutkowski 2015).

 

Wenn wir in diesen See blicken, suchen wir in der Erlebnispädagogik jedoch kein ruhiges Gewässer, kein Aquarium. Aber auch keine aufgewühlte, schäumende See, voller Strudel und Gischt.

Wir hoffen auf Strömungen. Auf Wasser, das mutig neuen Ufern und unbekannten Gestaden zufließt und dennoch nie den Kontakt zur heimischen Quelle verliert.

 

GENTNER EP möchte solche Strömungen unterstützen.

 

Und dazu gehört neben der offensichtlichen, erlebnispädagogischen Aktivität (z.B. Floßbau als Teamaufgabe) eine passende Reflexion. Werner Michl hat dazu folgenden Merksatz formuliert:

 

"Wir sprechen erst dann von Erlebnispädagogik, wenn nachhaltig versucht wird, die Erlebnisse durch Reflexion und Transfer pädagogisch nutzbar zu machen. Schlauchbootfahren oder Segeln sind Natursportarten, die viel Freude und Sinn vermitteln. Sie bleiben aber lediglich eine Freizeitbeschäftigung, wenn sie um ihrer selbst willen durchgeführt werden." (Michl 2015)

 

 

Michl definiert auch die E-Kette aus Ereignis - Erlebnis - Erfahrung und Erkenntnis (Michl 2015), die von Roland Abstreiter und dem Ehepaar Rafaela und Reinhard Zwerger mittlerweile um Erprobung und Entwicklung erweitert wurde, um insbesondere den Transfer aus erlebnispädagogischem Setting in den Alltag hinein zu beschreiben (Abstreiter/Zwerger/Zwerger 2017).

 

 

GENTNER EP orientiert sich maßgeblich an dieser Erweiterten E-Kette und versucht bei allen Reflexionen den Schritt von der Aktivität in den Alltag anzustoßen.

 

Das Ziel ist eine persönliche Entwicklung in der Gemeinschaft oder - um im Bild zu bleiben - das Erreichen neuer Ufer. Nicht als Sturmflut und nicht als laue See - sondern als muntere Woge voller Mut und Tatendrang.